Wintersport im Frühling – Geht nicht? Geht doch!

Auch wenn wir es kaum mehr für möglich gehalten haben – der Winter neigt sich offenbar langsam dem Ende zu. Das mag bei der breiten Masse vielleicht große Euphorie hervorrufen, für viele Wintersportbegeisterte kann die kalte Jahreszeit jedoch meist gar nicht lang genug dauern. Doch bevor einige den verschneiten Skipisten hinterhertrauern: Es gibt noch Hoffnung! Einige Reiseziele eignen sich nämlich auch bis weit in die wärmeren Monate hinein für einen Wintersporturlaub. Welche das sind, haben wir für euch herausgefunden.

Österreich

Der Klassiker: In rund 3000 Metern Höhe kann man in Österreich auch im März und April die Pisten unsicher machen. Auf den fünf Gletschern Tirols wird tagsüber geheizt und abends auf der Hütte getankt – wie es sich gehört. Zudem packen die ersten Frühlings-Sonnenstrahlen die erste Bräune auf die Wintersportler-Nase. Besser geht’s kaum! Ob man nun den März im Pulverschnee ausklingen lassen möchte, ein verlängertes Oster-Wochenende auf dem Brett verbringen will oder sogar teilweise im Mai noch ein Fleckchen in der Nähe sucht, auf dem man sich noch ein bisschen austoben kann – Österreich ist die richtige Adresse.

Polen

Wer die eher günstige Alternative zum doch etwas preisintensiven Tirol sucht, der wird in den polnischen Gebirgen fündig werden. Im Riesengebirge oder der Hohen Tatra kann man in 1300 bzw. knapp 2000 Metern Höhe mit etwas Glück auch bis in den April hinein herrlich verschneite Pisten vorfinden. Alleine in Szklarska Poreba im Riesengebirge finden sich mittlerweile stattliche Pisten mit einer Gesamtlänge von immerhin 18 Kilometern. Hier kommen sowohl Anfänger als auch erfahrene Wintersportler voll auf ihre Kosten.

Skandinavien

Man hat es kaum auf dem Schirm, aber die skandinavischen Länder eignen sich tatsächlich ganz hervorragend für einen Wintersporturlaub. Norwegen, Schweden und Finnland können zwar aufgrund der geografischen Gegebenheiten nicht mit hohen Gebirgen glänzen und demensprechend langen Pisten aufwarten, wie man sie Davos oder Sölden vorfindet. Dafür jedoch hat man in Skandinavien aufgrund der niedrigen Temperaturen bis in den April hinein eine sehr hohe Schnee-Sicherheit. Immer häufiger berichten Wintersportler auf Blogs begeistert von ihren Erfahrungen. Als echter Geheimtipp hat sich etwa das norwegische Hemsedal erwiesen, wo Schnee meist bis Ende April liegt, hin und wieder sogar bis in den Mai hinein. Perfekt!

USA

Es soll also etwas weiter weg sein? – Dann sollte man eventuell über Wintersport in den USA nachdenken. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt über die verschneiten Pisten der Rocky Mountains zu heizen? In knapp 2900 Metern Höhe können sich Boarder und Ski-Fans hier problemlos bis in den April hinein austoben und spektakuläre Aussichten genießen. Die Pisten sind 1A, der Pulverschnee der Rockys sucht weltweit seinesgleichen. Im kleinen Städtchen Breckenridge findet hier zudem das Spring Fever Festival, welches die Saison derzeit im dritten Jahr in Folge feierlich beendet. So kommt auch die gepflegte abendliche Feierei nach einem Tag auf der Piste nicht zu kurz. Apropos Piste: Mit über 280 Kilometern Gesamtlänge kommt man vor allem im bekanntesten Wintersport-Ort Aspen voll auf seine Kosten. Das Image des unbezahlbaren High-Society Ortes gilt hier schon lange nicht mehr, denn längst hat sich das kleine Städtchen auch für alle Gesellschaftsschichten geöffnet – der gute Dollarkurs tut sein Übriges.

Schweiz

Wer doch eher auf einen Kurztrip aus ist oder schlicht und einfach einen weniger weiten Weg auf sich nehmen will, für den ist die Schweiz nach wie vor eine sichere Bank bei der Wahl des perfekten Skigebietes. Gerade, wenn woanders die Temperaturen steigen und Pisten allmählich schließen, kann hier noch nach Lust und Laune gebrettert werden. St. Moritz ist  dabei nach wie vor das Highlight für jeden Wintersportler, hier ist bis Ende April eine hohe Schneesicherheit gegeben. In bis zu über 3000 Metern Höhe bleibt hier kaum ein Wunsch des passionierten Wintersportlers unerfüllt. Wenn da bloß nicht die gesalzenen Preise wären… Aber andererseits: Was tut man nicht alles, um einem Hobby zu frönen?